10.11 Aufschmelzen und Erwärmen fester Isocyanate
Unabhängig von der Methode des Aufschmelzens ist sicherzustellen,
dass die Fässer unbeschädigt, drucklos und fest verschlossen sind. Bei
nicht fest verschlossenen Fässern kann nicht ausgeschlossen werden,
dass Feuchtigkeit eingedrungen ist. Diese kann beim Erwärmen zu einer
heftigen Reaktion führen.
Das Erwärmen in Fässern erfolgt entweder in gasdichten Fassschmelzanlagen
oder in Wärmekammern (40–60 °C). Überhitzungen von Fässern,
auch lokale Überhitzungen, sind zu vermeiden. Diese Gefahr besteht
z. B. beim Einsatz von Fassheizhauben. Überhitzungen können durch
Bewegung der Fässer vermieden werden – dies beschleunigt auch den
Schmelzvorgang.
Das Beschicken der Fassschmelzanlagen und Öffnen der erwärmten Fässer
darf nur unter Absaugung und mit geeigneter Schutzausrüstung erfolgen.
Überhitzte Fässer können im Inneren Druck aufgebaut haben und
sollten nur sehr vorsichtig – bevorzugt nach Abkühlen – geöffnet werden.
Bei Arbeitsgängen, bei denen
kurzfristig mit Überschreitung
von AGW zu
rechnen ist, z. B. beim
Wechseln einer Fasspumpe,
muss zusätzlich
Atemschutz getragen werden.
Weitere Informationen
hierzu enthält
Abschnitt 12.1.
Abbildung 11:
Fassschmelzanlage
