4.3 Gießelastomer/Gießharze in der Elektronik
und Elektrotechnik
Das Vergießen von elektronischen Bauteilen bzw. Baugruppen, wie Schaltkreisen,
LEDs, Halbleitern, Kondensatoren und Schaltern, erfolgt unter
Verwendung von 2-Komponenten-Vergussmassen bei Raumtemperatur
über eine automatische Dosierung. Dazu wird ein geschlossenes Mischsystem
verwendet. Die beiden Komponenten werden aus Druckbehältern
dem Gießkopf zugeleitet und dort gemischt. In der Praxis kann der Prozess
teilautomatisch mit manueller Auslösung des Gießvorgangs (Werkstückzufuhr
erfolgt von Hand) oder automatisch (Werkstückzufuhr erfolgt
automatisch) erfolgen. Das Aushärten der vergossenen Bauteile kann im
Arbeitsbereich, im angrenzenden Arbeitsumfeld oder in separaten Räumen
stattfinden.
Kabelmuffen werden im Netzbau für die Energieversorgung montiert. Auf
Baustellen wird der Verguss von Kabelmuffen häufig über Doppelkammerbeutel
realisiert, um einen Hautkontakt beim Mischen der beiden
Komponenten zu vermeiden. Sie befinden sich getrennt voneinander in
zwei verschiedenen Kammern und werden nach Entfernen der Trennung
miteinander vermischt, indem der Beutel in den Händen geknetet wird.
Die Vollständigkeit des Mischvorgangs kann durch Farbänderung verfolgt
werden. Nach dem manuellen Einfüllen des PUR-Gießelastomers in die
Kabelmuffe wird diese verschlossen. In einzelnen Fällen erfolgt das Anmischen
des Gießelastomers in einem Behälter von Hand.