5 Prüfung des Reaktionsverhaltens von Materialien mit flüssigem Sauerstoff bei mechanischer Einwirkung
In einem Schälchen aus 0,01 mm dickem Kupferblech werden 0,5 g der zerkleinerten
Probe mit flüssigem Sauerstoff übergossen, bis die Probe vollständig mit Flüssigkeit
umgeben ist. Die Probe wird dann der Schlagwirkung eines Fallhammers mit einer
Masse von 76,5 kg ausgesetzt, wobei die Fallhöhe und damit die Schlagenergie
variiert werden können.
Eine Reaktion der Probe mit dem flüssigen Sauerstoff ist in der Regel an einer Flammenbildung
und einem mehr oder weniger deutlichen Explosionsknall erkennbar.
Durch Veränderung der Fallhöhe des Hammers wird jene Schlagenergie ermittelt,
bei der in einer Folge von zehn Versuchen gerade noch keine Reaktion eintritt.
Beurteilungskriterium:
Falls bei einer Schlagenergie von 125 Nm oder weniger Reaktionen beobachtet werden,
gilt das Material erfahrungsgemäß sicherheitstechnisch als ungeeignet für
Flüssigsauerstoff-Anlagen.