![]() | Information TreppenDGUV Information 208-005 (bisher BGI/GUV-I 561) Stand: April 1991 Aktualisierte Fassung Juli 2010 |
Solche Bereiche sind beispielsweise Baustellen. Hierfür gilt die UVV „Bauarbeiten“ (BGV C 22 sowie GUV-V C 22, bisher GUV 6.1).
Erfahrungen aus Unfalluntersuchungen belegen, dass bei Treppen mit weniger als 18 Stufen ein Zwischenpodest nicht zu empfehlen ist. Der unterbewussten Gang-Umstellung, die beim Betreten eines Zwischenpodestes nicht immer fehlerfrei bewältigt wird (Stolpergefahr), kann so vorgebeugt werden.
Daher dürfen die Ist-Maße für Steigung und Auftritt innerhalb eines fertigen Treppenlaufs um nicht mehr als 0,5 cm von den Sollmaßen abweichen. Eine Abweichung der Ist-Maße untereinander, d. h. von einer Stufe zur jeweils benachbarten Stufe, darf hierbei ebenfalls nicht mehr als 0,5 cm betragen (siehe auch DIN 18065). Als mittlere Schrittlänge gelten beim Gehen auf waagerechtem, ebenem Boden 63 cm. die Schrittlänge verkürzt sich, wenn der Weg geneigt ist. Die Verkürzung beträgt etwa das Doppelte des Höhenunterschiedes, der mit einem Schritt überwunden wird.
Anwendungsbereich/Bauten | Auftritt a (cm) | Steigung s (cm) |
Freitreppen, Kindergärten und -krippen | 32 bis 30 | 14 bis 16 |
Versammlungsstätten, Verwaltungsgebäude, Schulen, Horte | 31 bis 29 | 15 bis 17 |
Gewerbliche und sonstige Bauten | 30 bis 26 | 16 bis19 |
(Steiltreppen und Treppen als ortsfeste Zugänge zu maschinellen Anlagen) | (30 bis 212)) | (14 bis 21) |
Nach der Arbeitsstätten-Richtlinie ASR 12/1-3 „Schutz gegen Absturz und herabfallende Gegenstände“ müssen Geländer mindestens 100 cm, bei möglichen Absturzhöhen von mehr als 12 m mindestens 110 cm hoch sein. Insoweit konkretisiert das bundeseinheitliche Arbeitsstättenrecht für den gewerblichen Bereich das Bauordnungsrecht der Bundesländer, die für Geländer überwiegend eine Mindesthöhe von 90 cm fordern, z. B. für den Wohnungsbau.
Ein sicheres Umgreifen des Handlaufs ist gewährleistet, wenn der Handlauf vom Benutzer etwa zu 3/4 von Daumen und Zeigefinger einer Hand umschlossen werden kann.
In der Regel „Natürliche und künstliche Beleuchtung von Arbeitsstätten“ (BGR 131) sowie in der DIN EN 12464 „Beleuchtung von Arbeitsstätten“, Teil 1 „Arbeitsstätten in Innenräumen“ werden als Nennbeleuchtungsstärke mindestens 150 Lux genannt.
Zu Gehbereich und Lauflinie bei gewendelten Läufen siehe auch DIN 18065.
Zwangsläufig wirkende Maßnahmen sind z. B. Handläufe in entsprechendem Abstand von der Spindel oder Stufenbegrenzungen durch vertikal durchlaufende Stäbe.
Dies bedeutet z. B. einen Abstand der Lauflinie von der Handlaufseite von 40 cm, wenn die nutzbare Treppenlaufbreite 100 cm beträgt.
DIN EN ISO 14122 Teil 1 sieht für Treppen Neigungswinkel (= Steigungswinkel) von mehr als 20° und maximal 45° vor. Die konstruktive Ausbildung der Treppen, insbesondere die Laufbreite und das Steigungsverhältnis, wird durch die räumlichen Bedingungen der Betriebsanlagen, in die Treppen eingebunden sind, sowie die vorgesehene Benutzungshäufigkeit beeinflusst.
Bei diesen Treppen muss häufig ein Kompromiss zwischen zwei sicherheitsrelevanten Maßen – ausreichend großem Stufenauftritt und möglichst kleiner Grubenlänge, gemessen in Werkstattflurebene – gefunden werden. Der maximale Neigungswinkel ist unter Abwägung der Gefährdung und Berücksichtigung der Benutzung der Treppen durch eine begrenzte Zahl eingewiesener Personen festgelegt.
Treppen sind weder Abstellflächen noch Lagerbereiche. Auch kurzfristiges Abstellen von Gegenständen ist zu vermeiden.Durch Kontrollen können Mängel rechtzeitig erkannt und die Maßnahmen zu deren Behebung veranlasst werden.
DIN EN ISO 14122 | Ortsfeste Zugänge zu maschinellen Anlagen – ... Teil 1... Wahl eines ortsfesten Zugangs zwischen zwei Ebenen Teil 3... Treppen, Treppenleitern und Geländer |
DIN 18024 | Barrierefreies Bauen – Teil 1... Straßen, Plätze, Wege, Öffentliche Verkehrs- und Grünanlagen sowie Spielplätze Teil 2... Öffentlich zugängige Gebäude und Arbeitsstätten |
DIN 18065 | Gebäudetreppen; Definitionen, Messregeln, Hauptmaße |
DIN 24531 | Roste als Stufen – Teil 1... Gitterroste aus metallischen Werkstoffen Teil 2... Blechprofilrost aus metallischen Werkstoffen Teil 3... Kunststoffgitterroste |